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Diketmüller, R. (2007). Fachdidaktik geschlechtersensiblen Unterrichtens. Ein Beitrag zur Mädchen- und Bubenarbeit. In K. Kleiner (Hrsg.), Inszenieren, differenzieren, reflektieren. Wege sportdidaktischer Kompetenz (S.143-157). Purkersdorf: Verlag Brüder Hollinek.

Die Lehrveranstaltung „Geschlechtersensibles Unterrichten: Mädchen- und Bubenarbeit“ kann als große Errungenschaft und Besonderheit im österreichischen und europäischen Ausbildungssektor gesehen werden. Kaum sonst ist die Geschlechterthematik ein fixer und verbindlicher Ausbildungsbestandteil und bereitet künftige Leibes-erzieher/innen auf die Zielsetzung der „Gleichberechtigung der Geschlechter“ vor. In der fachdidaktischen Diskussion weist das Fach „Bewegung und Sport“ insofern eine Besonderheit auf, als es in Österreich ab der 5. Schulstufe geschlechtergetrennt an-geboten wird. Die sonst übliche Anbindung an den bundesdeutschen fachdidaktischen Diskurs kann dabei nur eingeschränkt erfolgen, wenngleich neueste Inhalte und Erkenntnisse der sportwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung den Ausgangspunkt für die theoretische Auseinandersetzung markieren. Konzeptionell werden Methoden und Zugänge von Gender-Trainings integriert, die ebenfalls die Zielsetzung einer (1) Sensibilisierung für die Kategorie Geschlecht, (2) des Erwerbs von Wissen über die Zusammenhänge von Sport und Geschlecht sowie (3) über Methoden und Strategien der Veränderung sowie (4) der Erarbeitung konkreter Umsetzungsbeispiele für die schulische Praxis auf struktureller, organisatorischer wie individueller Ebene haben.